Wörter des Jahres

Jenseits des Wortes „Wellenbrecher“, das die Gesellschaft für deutsche Sprache 2021 zum Wort des Jahres kürte, hat mich der Kalender „Mit dem Grimmschen Wörterbuch durch das Jahr 2021“ sehr persönlich durch das Jahr begleitet. Fasziniert von der Kreativität unserer Sprache stelle ich Ihnen gerne meine Top 5 aus 365 vor:

  1. Farbenfeuer,
  2. Schneewolkenherde,
  3. hainumsäuselt,
  4. Herbstlümmel,
  5. Mutterherzensfülle.

Wörter wie „Farbenfeuer“, „Schneewolkenherde“ und „hainumsäuselt“ rufen sofort herrliche Naturbilder hervor. Auch ein so erwärmendes Wort wie „Mutterherzensfülle“ muss nicht eigens erklärt werden.
Allerdings musste ich erst einmal lernen, was man unter einem „Herbstlümmel“ versteht. Als Synonym war der zumindest etwas bekanntere Begriff „Hagestolz“ angegeben. Ein „Hagestolz“ bezeichnet eigentlich einen älteren Junggesellen, der als etwas kauzig angesehen wird – ein veraltetes, beinahe in Vergessenheit geratenes Wort. Deutsche Sprache – schöne Sprache!

Auf ein gutes Jahr 2022!

Liebe Freundinnen und Freunde der Literatur,

ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022!

Besonders wünsche ich Ihnen, dass Sie den Blick für die schönen Dinge des Lebens in diesen entbehrungsreichen Zeiten nicht verlieren.

Herzlichst,

Stefan Läer

Neue Beiträge zur Herchener Geschichte

Sehr lesenswert sind neue Beiträge zur Herchener Geschichte von Dr. Wolf-Rüdiger Weisbach. Nach der Publikation einer Broschüre über den Thingplatz im April 2021 hat Weisbach in diesen Tagen zwei neue Beiträge zu der bewegten Geschichte Herchens veröffentlicht.

In den „Windecker Heimatgeschichten – Band II“ erzählt Weisbach die sehr traurige Geschichte aus den letzten Tagen des 2. Weltkrieges, in denen zwei junge Frauen bei einem Granateneinschlag am Siegufer am Hause Dahm, in der Nähe der Blutbuche, ums Lebens kamen. Ein Drama, über das in Herchen zahlreiche unterschiedliche, teils fantasievolle, Geschichten erzählt werden. In seinem gründlich recherchierten Beitrag stellt Weisbach diese Todesfälle dar und verbindet sie mit einem Bericht über die tragische Ermordung von drei Soldaten, die in der Nachbarschaft Windecks, in dem kleinen Örtchen Rimbach, standrechtlich erschossen wurden – ebenfalls sinnlose Todesfälle am Ende eines gescheiterten Krieges.

Spannend und eher erfreulich ist Weisbachs Beitrag im Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2022 über die Bedeutung des Fremdenverkehrs in Herchen in den Jahren 1850 bis etwa 1914 („Schrieb Herchen Literaturgeschichte?“).

Im Mittelpunkt steht die illustre Künstlerszene des Malkastens Düsseldorf, die hier im Dorf im Hotel Glasmacher einen ländlichen Treffpunkt gefunden hatte. Am Rande berichtet er über die Entstehungsgeschichte des Romans „Effi Briest“ von Theodor Fontane, deren Vorbilder der Amtsrichter Emil Hartwich und die Freifrau Elisabeth von Ardenne, beide aus Düsseldorf, waren. Die Namen „Hartwich“ und „von Ardenne“ finden sich im Gästebuch des Hotels wieder – Grundlage für eine möglicherweise sensationelle literarische Entdeckung …

Der achtseitige, reich bebilderte Beitrag ist eine lohnende Lektüre, wie im Übrigen das gesamte Jahrbuch.

Erhältlich ist das Jahrbuch „Fremdenverkehr und Sommerfrische im Rhein-Sieg-Kreis“ im Buchhandel (Blattwelt).

Die „Windecker Heimatgeschichten – Band II“ sind, ebenso wie Weisbachs Buch über den Herchener Thingplatz, im Malkasten/in der Bücherei Herchen, Siegtalstraße 29, Windeck, zu den Öffnungszeiten zu erwerben (dienstags 15:30 – 17:30 Uhr und freitags 16:00 – 18:00 Uhr).

Als „alter Herchener“ beschäftigt sich Weisbach seit Jahrzehnten mit der Geschichte Herchens und gründete auch das Herchener Dorfarchiv im Haus des Gastes. Zudem ist er seit vielen Jahren Sprecher des Ausschusses „Heimatkunde und Dorfarchiv“ im Bürger- und Verschönerungsverein Herchen.

Windecker Heimatgeschichten – Band II

Der Verein Windeck im Wandel e. V. hat wieder fleißig Windecker Heimatgeschichten gesammelt und nun Band II herausgebracht, in dem 50 Windecker Autoren insgesamt 70 Geschichten aus verschiedenen Orten des Windecker Ländchens erzählen.

Erhältlich ist das 256 Seiten umfassende Buch, das neben den Geschichten auch zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen enthält, für 18 Euro ab dem 12. Oktober u. a. in der Bücherei Herchen.

Ein starkes Zeichen für die Literatur in der Region!

Aktuelle Infos zu Windeck im Wandel e. V. (WiWa) gibt es auf der Webseite des Vereins: https://www.windeck-im-wandel.de/aktuelles/news

Neuer Vorstand des BVV Herchen

Seit rund zweieinhalb Jahren bin ich als Pressebeauftragter für den Bürger- und Verschönerungsverein Herchen a. d. Sieg e. V. tätig.

Auf der Jahreshauptversammlung Ende August wurde ich außerdem zum stellvertretenden Geschäftsführer des Vereins gewählt. Eine Ehrensache für mich als Herchener!

Erfreulicherweise konnte der Vorstand des BVV auch um einige neue Gesichter erweitert werden – Junge und Alte, Zugezogene und Alteingesessene bilden nun das neue Team!

Ich bin gespannt auf ein weiteres Jahr und die Herausforderung!

Mehr unter https://windeck24.info/jahreshauptversammlung-des-bvv-herchen-neue-gesichter-im-vorstand.

Interessanter Autor aus dem Rhein-Sieg-Kreis

Simon Hüppelshäuser ist ein spannender junger Autor aus dem benachbarten Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis und hat Ende 2020 seinen Debütroman „Die Abenteuer des jungen Achilles“ im Verlag ratio-books veröffentlicht.

Sein Fantasie-Roman entführt uns in das Reich der griechischen Mythologie und ist fesselnd bis zur letzten Seite. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung …

Hier geht es zur Homepage des Autors: https://www.simon-hueppelshaeuser.de/